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News

Speranţa humanitäre Hilfe für Rumänien e.V.

Bericht von der Rumänienfahrt vom 6. bis zum 13. September 2014

Teilnehmer: Irene und Wolfgang Janßen, Annegret und Hans-Georg Rose, Florian Eckel, Arthur und Niklas Keiser und Wolfgang Wolz. Als Vertreter des Gemeindejugendwerks war Benjamin Wieske aus Bassum dabei. Er sollte mit den Leitern von Caminul Felix absprechen, ob im nächsten Jahr Jugendliche aus unserem Landesverband zum Arbeitseinsatz und anschließenden Ferientagen nach Oradea kommen können.

Am Sonntagabend erreichten wir nach problemloser Fahrt über Wien und Budapest die rumänische Grenze und schließlich das Kinderdorf Caminul Felix in Oradea. Nachdem wir unsere Zimmer im Gästehaus zugeteilt bekommen haben, waren wir zum Abendessen bei Monica und Dima Voinkov  (ehemalige Hauseltern des von Speranta unterstützten Hauses Oregon) eingeladen. Sie wohnen in der Nähe von Caminul Felix in ihrem neuen Haus.

Am nächsten Morgen sind wir wieder zu ihnen gefahren, um unsere Güter abzuladen. Weil Monica und Dima bisher im Haus Oregon keinen eigenen Hausstand brauchten, haben sie jetzt zwar ein Haus, aber so gut wie keine Einrichtung.  Ein lieber Mensch aus Oldenburg hat seinen Haushalt aufgelöst, um in ein Seniorenheim zu ziehen.  Das war die Gelegenheit für Speranta, mit diesen Möbeln und Haushaltsgegenständen Monica und Dima zu helfen. Am Ende blieb ein großer Kühlschrank und ein Küchenschrank übrig. Monicas Eltern konnten diese beiden Dinge sehr gut gebrauchen. Also sind wir zu ihnen gefahren und haben die Teile dort abgeliefert. Ohne ein Mittagessen haben sie uns aber nicht wieder zurück fahren lassen.

Auf dem Rückweg sind wir auf der Strecke abgebogen, um unsere ehemaligen Kinder Lucian, Aurelia und Ionel zu besuchen. Sie haben das Haus Oregon vor etwa 2 Jahren verlassen, um wieder bei ihrer Mutter zu sein. Auf dem Weg zu ihnen wurde es immer einsamer und die Straße immer schlechter. Dima meinte: „Hier ist das Ende der Welt!“  Als wir das Haus erreicht hatten,  waren wir bestürzt über die Armut, in der die Familie dort lebt. Wir trafen die Großmutter, die Mutter, Ionel und zwei weitere Kinder im Haus an. Aurelia (15 J.) lebt irgendwo mit einen Mann zusammen und Lucian (17 J.) arbeitet in den Ferien als Waldarbeiter, geht aber weiterhin zur Schule.

Am Dienstag haben wir die Kinder in „unserem“ Haus Oregon besucht. Dabei lernten wir die neuen Hauseltern kennen. Der Hausvater hat eine sozialpädagogische Ausbildung und ist auch handwerklich sehr geschickt. Er hat bereits mit den älteren Kindern das Dach des Hauses repariert.

Später sind wir dann nach Cenalos gefahren. Dort leben Nico und Ruben aus unserem ehemaligen Kinderhaus Dominik. Sie haben sich gut entwickelt und sind sehr gut in der Schule. Wir hatten einen schönen Nachmittag zusammen (gemeinsames Essen und zusammen spielen). Benjamin Wieske hat die vom GJW vor Jahren  aufgebauten Spielgeräte repariert.

Wir haben erfahren, dass Nicos Mutter ermittelt wurde. Er wurde ja als Säugling gefunden. Seine Mutter legt jedoch keinen Wert darauf, ihn kennen zu lernen. Eine der ehemaligen Mütter,  Corinna, kümmert sich sehr um die beiden Kinder. Weil die Heizung im Haus defekt ist, muss sie warmes Wasser zum Waschen aus ihrem Haus auf der anderen Straßenseite holen.

Der nächste Tag begann mit einer Einkaufstour auf dem Markt in Oradea. Unsere Lebensmittelbestände mussten aufgefrischt werden. Danach sind wir nach Blaj (ca. 200 km) zur Familie Decean gestartet. Am Nachmittag sind wir dort eingetroffen. Nach der Begrüßung und einer Erholungspause haben wir in Alba Julia einen neuen Herd für Romul und Agliţa gekauft. Der alte Herd war kaputt und die finanzielle Situation erlaubte es ihnen nicht, selbst einen neuen zu kaufen. Estera, ihre Tochter, arbeitet jetzt als Ärztin in Blaj und lebt wieder im Elternhaus. Romul hat uns trotz der sehr schlechten Ernte (wegen Unwetter) wieder Gartenfrüchte als Dankeschön mitgegeben. Die Rückreise nach Oradea fand am nächsten Tag statt.

Am Donnerstagabend gab es noch ein gemeinsames Abendessen mit unseren rumänischen Freunden unter freiem Himmel.

Nach zwei Tagen Rückfahrt erreichten wir müde, aber zufrieden Oldenburg.

Vor einiger Zeit hat Hans-Georg Rose, unser Kassenverwalter, in einem Rundbrief um eine Sonderspende

für Speranta gebeten, damit wir in der besonderen Situation von Monica und Dima helfen konnten. Es sind einige dieser Bitte gefolgt und haben gespendet.  Allen Spendern (Mitgliedern und Freunden) ein Dankeschön dafür, dass sie diese Hilfsaktion ermöglicht haben. Weil wir auch durch unsere finanzielle Hilfe größere Ausgaben hatten, weisen wir auf die gottesdienstliche Sammlung am 9. November 2014 hin, die für Speranta e.V. bestimmt ist. Gerne möchten wir unseren Lieben (Kindern und Pastoren mit ihren Gemeinden)  eine kleine Weihnachtsfreude bereiten. Außerdem weisen wir auf unseren Adventsbasar hin, der am 22. und 23. November in Petersfehn stattfindet.

Anliegend die persönlichen Berichte und Eindrücke unserer Mitfahrer Florian Eckel und Benjamin Wieske.

 

Wolfgang Wolz                                                                                                       Oldenburg, 24.Oktober 2014

 

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